Der Betrachtungsabstand ist nicht nur beim Kauf eines neuen Fernsehers ein wichtiges Kriterium. Auch bei der Bestimmung der benötigten Druckdatenauflösung kann es hilfreich sein, den Betrachtungsabstand in die Überlegungen mit einzubeziehen.
DIE BILDDIAGONALE ALS MASS ALLER DINGE?
Der optimale Betrachtungsabstand für Printprodukte ist im Normalfall die Bilddiagonale des Endformates.
Ein Banner mit 3,5 m Diagonale wird also im Normalfall auch aus mindestens 3,5 m Abstand betrachtet – da man es sonst gar nicht als Ganzes wahrnehmen kann. Dementsprechend muss die Auflösung der Bilddaten auch nicht so hoch sein wie bei einem kleinen Foto, welches aus wenigen Zentimetern Entfernung betrachtet wird.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel: So muss selbst ein 5×3 m großer Print hochaufgelöst sein, wenn er z. B. auf einer Messe hängt und Besucher direkt daran vorbei gehen und Details erkennen sollen. Auch Wandtapeten, Drucke für Display-Systeme oder für Interior Design Anwendungen müssen möglichst hochauflösend gedruckt sein.
Nach Möglichkeit sollten Logos und Schrift immer als Vektor-Daten verwendet werden. So ist man hier unabhängig von Pixelauflösungen und hat in jeder Skalierung eine gestochen scharfe Wiedergabe.
Die Detailwiedergabe vieler Drucker ist in den vergangenen Jahren noch einmal verbessert worden – daher machen hoch- oder höchstaufgelöste Daten in vielen Fällen Sinn. Auch steigende Kundenansprüche fördern den Trend zu immer mehr Detailreichtum und hohen Datenmengen.
Welche Auflösung ist passend?
Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie Bilddiagonale, ppi-Zahl und Dateimenge sinnvoll in Zusammenhang gebracht werden können. Messeanwendungen wie PopUp-Wände oder RollUp-Banner sind als High End einzustufen, da man hier von einem nahen Betrachtungsabstand ausgehen kann. Werden Druckdaten für das Großformat im Maßstab skaliert angelegt, muss die Auflösung natürlich entsprechend heraufgesetzt werden.